Windreiter MKI
Bau und Planung
Bei Planungsbeginn des Windreiters standen wir vor klaren Anforderungen an das fertige Luftschiff. Die folgenden Kriterien sollte das Konzept im Prototyp erfüllen:
Tragkraft
Mit einer dynamischen Tragkraft von mindestens 100g sollte es in der Lage sein, Kameras zu transportieren oder Flyer und andere Gegenstände abzuwerfen.
Genaue Manövrierfähigkeit
Das Luftschiff sollte zentimetergenau bei ruhigem Flug zu steuern sein, und sowohl rückwärts als auch vorwärts fliegen, sich auf der Stelle drehen und senkrecht steigen können.
Transportfähigkeit
Um das Luftschiff überall einsetzen zu können, durften die Außenmaße den Innenraum eines Kombikofferaums nicht übersteigen.
Sicherheit
Um das Luftschiff auch in empfindlichen Bereichen einsetzen zu können, sollten die Luftschrauben in einer geschützten Position verbaut werden.
Um all diese Punkte zu gewährleisten, wurde ein starres Gerüst aus Kohlefaser gebaut und mit ultraleichtem Papier bespannt. Der formlose Gassack im Inneren wird der erforderlichen Tragkraft angepasst, mit Helium gefüllt. Das Modell ist schon bei 60% Füllung flugfähig, hat also große Tragkraftreserven. Die Motoren werden von einem extrem leichten Lithium-Polymer-Akku betrieben, mit dem das Luftschiff Flugzeiten von über 70 Minuten erreicht. Das Gerüst umgibt die Motoren sowie die Ruder. Somit sind alle beweglichen Teile an geschützten Positionen verbaut. Die Ruderanlage unterhalb der Motoren wird mit Mikroservos angesteuert, die feinfühlig auf jede Steuerbewegung reagieren. Am Schwerpunkt des Luftschiffs befindet sich ein modularer Dockingbereich, an dem Kameras und andere Nutzlasten angebracht werden können. Diese können auf den Stromkreis des Schiffs zurückgreifen sowie durch einen freien Servo im Flug manipuliert werden.
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Testflug
Einer der ersten Testflüge fand in einem freien Hörsaal statt. Dort wurden sowohl Tests zur Wendigkeit, Geschwindigkeit und dem Abwurf von Gegenständen gemacht. Als kleine Besonderheit wurde das Luftschiff zum fliegenden Flugzeugträger und startete einen kleinen Silverlitflieger.
Der Kuppelflug
Als erstes großes Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten ein Video von den exotischen Pflanzen innerhalb des Kuppelgewächshauses des botanischen Garten Düsseldorfs gedreht. Dabei wurde das Luftschiff mit einer leichten Kamera ausgestattet und überflog mehrere Stunden lang die prachtvolle Vegetation in der Kuppel. Ein Zusammenschnitt der Aufnahmen ist hier zu sehen.
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